Der große Cocotte-Guide: Das musst du über den Bräter wissen

Beschreibung

Weihnachtsgans, Schmorgerichte oder Brot backen gehst du getreu der Devise „Bei Oma schmeckt’s doch eh am besten“ an? Oder traust du dich bisher einfach noch nicht an die massiven, hitzebeständigen Küchenhelfer aus Gusseisen heran? Dabei kann die richtige Cocotte bei der korrekten Anwendung gerade Fans von saftigen Fleisch- oder herzhaften Gemüsegerichten ganz neue Genussmöglichkeiten eröffnen. In unserem großen Guide rund um Cocottes zeigen wir dir, welcher Bräter genau zu deinen Leckerbissen passt und wie du mit der richtigen Anwendung und Pflege aus jedem Gericht einen besonderen Genussmoment zauberst.

Cocotte: Der vielseitige Bräter

Cocottes sind Schmortöpfe mit einer großen Grundfläche und zwei wärmeisolierten Griffen, die sich ideal für die Zubereitung von Braten oder sogar zum Brotbacken eignen. Sie werden größtenteils aus Gusseisen gefertigt. Im Gegensatz zu klassischen Brätern haben sie einen höheren Rand, der wiederum den Namen dieser Töpfe erklärt: „Cocotte“ bedeutet auf Französisch nämlich „Hühnchen“ und ein eben solches kannst du in deiner Cocotte ohne Probleme im Ganzen köcheln. Aber auch Soufflés, Gratins, saftige Rouladen oder deftige Eintöpfe gelingen dir mit einer Cocotte besonders gut.

Der hohe Rand der Cocotte ermöglicht die Zubereitung vieler verschiedener Lebensmittel gleichzeitig

Der hohe Rand der Cocotte ermöglicht die Zubereitung vieler verschiedener Lebensmittel gleichzeitig.

In der traditionellen französischen Küche finden Cocottes aus Gusseisen schon sehr lange Anwendung, aber auch der deutsche Geschmack kommt hier voll und ganz auf seine Kosten. Immerhin kannst du deinen Schmortopf sowohl auf dem Herd als auch im Backofen verwenden. Aber Vorsicht: Die häufig voluminösen Küchenhelfer sind nicht nur extrem hitzebeständig, sondern speichern die aufgenommene Wärme auch noch extra zuverlässig – die Ofenhandschuhe solltest du also beim Kochen und Servieren bereithalten. Deine Vorsicht wird auf jeden Fall belohnt: Vor allem Brat- und Röstaromen erhalten durch Gusseisen eine besonders intensive Note und deine Speisen garen durch die optimale Wärmeleitfähigkeit besonders gleichmäßig.

Dank der guten Wärmespeicherung von Gusseisen bleiben Speisen auch nach dem Anrichten lange heiß.

Dank der guten Wärmespeicherung von Gusseisen bleiben Speisen auch nach dem Anrichten lange heiß.

Kochen und Backen in der Cocotte

Nennst du eine Cocotte dein Eigen, steht dir vor allem die Genusswelt des Schmorens offen. Du kannst dich auf äußerst zarte und saftige Ergebnisse freuen, die besonders schonend und fettfrei gegart werden. Bei der Verwendung einer Cocotte wird nämlich wenig bis keine Flüssigkeit zu den Zutaten hinzugegeben. Diese entsteht erst während des Garprozesses. Durch den fest am Topfrand aufsitzenden Deckel bildet sich im Inneren kondensierte Garflüssigkeit, welche nicht entweicht, sondern stattdessen kontinuierlich deine Speisen befeuchtet.

Die spezielle Struktur des Deckels ermöglicht eine konstante Befeuchtung der Lebensmittel.

Die spezielle Struktur des Deckels ermöglicht eine konstante Befeuchtung der Lebensmittel.

Ein weiterer Vorteil geschmorter Speisen besteht in ihrer nährstoffschonenden Zubereitung. Anders als beispielsweise auf einem Backblech im Ofen werden deine Speisen Temperaturen von nur rund 60–120 °C ausgesetzt. Das erhält nicht nur die Nährstoffe, die langsame Zubereitung in der eigenen Garflüssigkeit sorgt zudem für intensive Geschmacksbomben voller Aroma. Außerdem haften deine Zutaten nicht an, was vor allem bei empfindlichen Eierspeisen ein Vorteil ist.

Übrigens: Die häufig Geduld erfordernde Zubereitungszeit solltest du keineswegs mit einer komplizierten Zubereitung gleichsetzen! Immerhin haben die Cocottes ihre Größe nicht von ungefähr. Häufig genügt es schon, alle deine Zutaten in den Bräter und diesen anschließend in den Backofen oder auf den Herd zu geben. Den Rest erledigen dann Temperatur und Zeit. Da du mit niedrigerer Hitze arbeitest, brauchst du deine Zutaten dabei nicht allzu akribisch im Blick zu behalten. Auch wenn du deine Garzeit aus Versehen ein wenig überziehst, ist ein Verkochen deiner Speisen eher unwahrscheinlich.

Das zeichnet eine Cocotte aus

Für den schnellen Hunger ist eine Cocotte definitiv nicht gedacht. Das gemächliche Schmoren bei niedrigen Temperaturen und unter geschlossenem Deckel erfordert durchaus Geduld, belohnt dich dafür aber mit geschmacksintensiven Speisen voller Aroma und Nährstoffe. Das sind die Vorteile auf einen Blick:

Eine für alles

Jedem Topf sein Deckel, jedem Gericht sein Topf? Stimmt mit einer Cocotte ganz und gar nicht! Die voluminösen Bräter bestechen durch ihre Vielseitigkeit: Ob auf dem Herd oder im Ofen, ob Schmorbraten, Gulasch, Eintöpfe oder Brot – besitzt du nur eine einzige Cocotte, steht dir gleich eine ganze Bandbreite an Gerichten offen, die nur darauf warten, von dir zubereitet zu werden. Lust auf einen noch kreativeren Einsatz? Dank der zuverlässigen Wärmespeicherung kannst du deinen Freunden auch ein buntes Fondue servieren – Gusseisen sorgt mit seinem Antihaftverhalten nämlich für rückstandloses Ablösen.

Durch Warm und Kalt

Mit einer Cocotte holst du dir eine waschechte Hitzeanbeterin ins Haus. Gusseisen begünstigt nämlich sowohl auf dem Herd als auch im Backofen eine gleichmäßige Wärmeverteilung, die noch lange nachhält. So werden deine Speisen immer gleichmäßig gegart und auch der langsamste Esser unter deinen Gästen kommt in den Genuss eines heißen Festmahls. Abgedeckt hält deine Cocotte die Wärme sogar noch bis zum zweiten oder dritten Gang fest – von einer Zubereitung à la minute kannst du dich also getrost verabschieden und deinen Schmaus nicht nur in deinem eigenen Rhythmus zubereiten, sondern ihn auch stilvoll in deiner Cocotte in Szene setzen.

Kalte Speisen hält Gusseisen ebenso kühl. Ein kühlschrankkalter Topf ist an einem heißen Sommertag ist also der perfekte Ort, um kalte Gerichte aufzubewahren.

Langlebig und robust

Gusseisen hat sich nicht umsonst seit vielen Jahren in Küchen auf der ganzen Welt bewährt. Neben einer sehr guten Hitzebeständigkeit kannst du dich bei dem massiven Material auf eine äußerst robuste Emaille-Beschichtung im Topfinneren verlassen. Auch die an der Außenseite befestigten Griffe und die passenden Deckel halten hohen Temperaturen stand und somit auch einer langen Zubereitungszeit im heißen Backofen. Diese Punkte schlagen zwar im Preis zu Buche, dafür lohnt sich die Investition, denn Qualität hat durchaus ihren Preis. Mit der richtigen Anwendung und Pflege begleitet dich deine Cocotte viele Jahre bei deinen Kochabenteuern und besticht durch eine Langlebigkeit, von der sich so manche Pfannen und Töpfe eine Scheibe abschneiden können.

Darauf solltest du beim Kauf deiner Cocotte achten

Cocottes sind darauf ausgelegt, deine Speisen langsam und schonend, dabei aber besonders aromatisch zuzubereiten. Bei näherer Betrachtung fällt auf, dass zwischen den unterschiedlichen Modellen kleine, feine Unterschiede bestehen, die du beachten solltest, wenn du über einen Kauf nachdenkst.

Auf die Größe (und Form) kommt es an

Zuerst ein ganz grundlegender Punkt, der nicht nur auf Cocottes zutrifft: Volle Mägen und gestillter Hunger sind nur gegeben, wenn das Utensil genug Volumen hergibt. Du solltest dir also bereits im Voraus Gedanken machen, wofür du deine Cocotte benutzt bzw. für welche Anlässe. Bekochst du etwa deinen Herzensmenschen zum Jahrestag mit einem saftigen Zander, lohnt es sich natürlich nicht, den XXL-Bräter aus dem Schrank zu kramen. Hat deine Familie dagegen das Weihnachtsbraten-Zepter an dich übergeben, sollte deine Cocotte natürlich ausreichend Platz bieten.

Cocottes gibt es in verschiedenen Größen, Formen und Farben.

Cocottes gibt es in verschiedenen Größen, Formen und Farben.

Auch in Bezug auf die Form lohnt es sich, vor dem Spontankauf einen Blick in die eigene Küche zu werfen. Cocottes haben in der Regel eine runde oder ovale Form. Während die runde Form auf einem handelsüblichen Herd keine Probleme verursacht und vor allem für Brot, Gulasch oder Eintöpfe genutzt wird, benötigt die ovale Variante für Fisch oder etwa ganze Hähnchen eine zuschaltbare Bräterzone. Nur auf diese Weise ist gewährleistet, dass die Herdplatte den gesamten Boden deiner Cocotte abdeckt und somit für eine gleichmäßige Wärmeverteilung sorgt.  Hat dein Herd eine solche Zone nicht, solltest du auf eine runde Cocotte ausweichen – hier gestaltet sich auch das Umrühren mit einem Löffel wesentlich einfacher.

Neben verschiedenen Farben gibt es auch diverse Größen zur Auswahl. Die gängigsten Größen für runde Cocottes liegen bei 24–28 cm Durchmesser, bei ovalen Exemplaren sind es 33 cm. Richte dich bei der Anschaffung immer nach der Personenanzahl, für die du maximal mit deiner Cocotte kochen wirst. Wir empfehlen dir, pro Portion/Person mit einer Füllmenge von 500 ml–1 Liter zu rechnen. Unser Tipp: Mehr ist auch in Sachen Cocottes mehr. Halte dir also immer einen gewissen Spielraum offen, vor allem wenn du für mehrere Gäste kochst.

Das Material

Wie du dir denken kannst, ist das richtige Material das A und O deiner Cocotte – immerhin nimmt die Beschaffenheit maßgeblich Einfluss auf das Gelingen deiner kulinarischen Abenteuer. Wie bereits erwähnt, bestehen die massiven Bräter zumeist aus hitzebeständigem Gusseisen, dem Klassiker unter den Cocotte-Materialien. Dieses ist zudem von einer dünnen Emaille-Schicht überzogen, die sie noch robuster macht. Zusätzlich ist diese schnittfest, rostet nicht und sorgt für eine äußerst zuverlässige Antihaftwirkung bei gleichzeitiger optimaler Wärme- und Kältespeicherung. Bei richtiger Pflege und Handhabung hast du an einer Cocotte aus Gusseisen sehr lange Freude. Aber Vorsicht: Du solltest deine Gusseisen-Cocotte nicht über deinen Herd schieben, sondern immer anheben. So verhinderst du, dass Staub oder Salzkörner Herdplatten aus Glas zerkratzen.

Vorteile

  • Robust und hitzebeständig
  • Sehr gute Wärmeleitfähigkeit
  • Sehr guter Wärme- und Kältespeicher
  • Antihaftwirkung dank Emaille-Beschichtung
  • Für Backofen und Induktionskochfeld geeignet

Nachteile

  • Gusseisen muss sehr langsam erhitzt werden
  • Schwer
Unser Tipp

Ein Bräter - grenzenlose Genussvielfalt

Deftiger Eintopf, saftiger Braten, fluffiger Kuchen oder doch lieber knuspriges Brot? Mit unseren Cocottes in verschiedenen Farben, Formen und Größen gelingen dir vielfältige Genüsse ganz ohne oder, wenn und aber. Die Gusseisen-Bräter im skandinavischen Design machen dabei nicht nur in deiner Küche eine schicke Figur. Dank ihrer optimalen Wärmespeicherung bleiben deine Leckerbissen auch auf dem Esstisch lange warm und sind jederzeit elegant in Szene gesetzt.

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Ausstattung einer Cocotte

Die typische „Grundausstattung“ einer Cocotte besteht zunächst natürlich im Bräter selbst. Zudem hat die Cocotte zwei Griffe an der Seite, die fest sitzen und gut in der Hand liegen. Das ist wichtig, da du deine mitunter schweren Leckerbissen sicher in den Ofen und vom Ofen zum Esstisch transportieren kannst.

Außerdem gehört zu jeder Cocotte ein passender Deckel. Dieser ist aus dem gleichen Material gefertigt wie die Cocotte selber. Er muss unbedingt genau auf dem Rand des Bräters aufliegen, damit die beim Schmoren oder Braten entstehende Feuchtigkeit nicht entweichen kann und deine Speisen saftig bleiben.

Ein passender Deckel ist essentiell für das Gelingen deiner Speisen.

Ein passender Deckel ist essentiell für das Gelingen deiner Speisen.

So bleibt dir deine Cocotte lange erhalten

Auch ein langlebiges und robustes Material wie Gusseisen hält der regelmäßigen Benutzung nur bei entsprechender Pflege stand. Aber hier können wir dich direkt beruhigen, allzu viel Zeit oder Aufwand brauchst du hier nicht zu investieren. Dennoch solltest du einige Dinge beachten:

Richtig vorbereitet ist halb gekocht

Eine Gusseisen-Cocotte ist zwar insgesamt ein eher anspruchsloser Küchenhelfer, dennoch solltest du vor der ersten Benutzung ein paar kleine Schritte durchführen, um die besten Ergebnisse zu erhalten:

  1. Cocotte mit heißem Spülwasser ausspülen
  2. Nochmals mit klarem Wasser nachspülen und gründlich abtrocknen
  3. Innenflächen mit etwas Pflanzenöl einfetten
  4. Bei mittlerer Hitze ca. 3–5 Minuten erhitzen
  5. Abkühlen lassen
  6. Überschüssiges Öl mit einem Küchentuch entfernen

Nimm das überschüssige Fett mit einem weichen Tuch ab. Dieses Vorgehen verbessert die Antihaft-Eigenschaften deiner Cocotte und sollte gerade bei häufiger Verwendung regelmäßig wiederholt werden, damit dein Bräter immer einsatzbereit bleibt.

Die Sache mit der Patina

Hast du dich immer gut um deine Cocotte gekümmert, wirst du nach einiger Zeit eine bräunliche, glänzende Schicht am Boden des Bräters bemerken. Diese Schicht nennt sich Patina und ist nicht etwa Dreck, sondern bildet sich beim Einbraten der ausgetretenen Öle und Fette deiner Lebensmittel. Das zeugt zum einen davon, dass du beim Kochen die richtigen Temperaturen gewählt hast und kann auf Dauer die Antihafteigenschaften deiner Cocotte verbessern. Allerdings ist sie keineswegs notwendig – die Innenemaillierung sorgt auch so schon für ein leichtes Ablösen deiner Speisen.

So reinigst und pflegst du deine Cocotte richtig

Lass deine Cocotte nach dem Kochen unbedingt mindestens 15 Minuten abkühlen, ehe du mit der Reinigung loslegst. Verwende außerdem niemals kaltes Wasser in einer noch heißen Cocotte, da sie sich sonst verziehen kann.

Dank der emaillierten Innenfläche kannst du kleinere Essensreste sich sehr gut mit heißem Wasser und gegebenenfalls einem Tropfen mildem Spülmittel sowie einem weichen Schwamm reinigen. Sollten sich doch einmal hartnäckigere Verschmutzungen im Inneren angesammelt haben, lässt du deine Cocotte am besten in heißem Spülwasser einweichen. Spül sie danach mit klarem Wasser aus und trockne sie gründlich ab.

Wenn du deinen Bräter dann noch regelmäßig auf der gesamten dunkel emaillierten Fläche sowie den oberen Rändern mit ein wenig Pflanzenöl einfettest und ein paar Minuten auf mittlerer Stufe erwärmst, ist er perfekt gepflegt und geschützt.

Pflege deine Gusseisen-Cocotte nach jedem Gebrauch mit etwas Pflanzenöl.

Pflege deine Gusseisen-Cocotte nach jedem Gebrauch mit etwas Pflanzenöl.

Wichtig ist ebenfalls die Lagerung der Bräter. Du solltest niemals (!) eine noch feuchte Cocotte in deinen Schrank stellen – erst, wenn diese komplett getrocknet ist. Außerdem solltest du darauf achten, sie in einem trockenen Schrank oder gut belüfteten Ort zu lagern, wo keine feuchten Dämpfe an das Kochgeschirr gelangen können.

Extra Tipp

Benutze auf keinen Fall hartnäckige, ätzende Reiniger oder Scheuerpads im Inneren deiner Cocotte. Damit tust du weder der Patina noch dem Gusseisen einen Gefallen und riskierst Kratzer.

Übrigens: In einer Spülmaschine hat deine Cocotte aus Gusseisen nichts verloren. Die hier verwendeten Reiniger sind häufig viel zu aggressiv und greifen das Material an. Greif stattdessen für hartnäckigere Verschmutzungen oder eingebrannte Lebensmittelrückstände zu einem speziellen Gusseisen Reiniger.

Unser Tipp

Für mühelose Gusseisen-Reinigung

Mit dem ergiebigen Gusseisen Reiniger machst du Flecken und Eingebrannten auf deinem Kochgeschirr den Gar aus! Die hochkonzentrierte Formel sorgt nach kurzer Einwirkzeit für rundum fleckenfreie Sauberkeit – sowohl aus emaillierten wie auch nicht-emaillierten Gusseisen-Produkten.

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Lass dich inspirieren – die besten Rezepte für deine Cocotte

Von Schmortopf und Rouladen über Eintöpfe und Braten bis hin zur Weihnachtsgans und sogar gebackenes Brot – die Vielfalt an geeigneten Rezepten für deine Cocotte ist endlos. Wir haben einige unserer Lieblingsrezepte für dich zusammengestellt:

 

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