Garnelen zubereiten – vom Vorbereiten bis zu den perfekten Garmethoden

Beschreibung

Du möchtest Garnelen zubereiten, weißt aber nicht genau, was du beim Vorbereiten beachten musst und welche Garmethoden es gibt? Kein Problem, die Zubereitung ist absolut kein Hexenwerk. Mit dem richtigen Küchenequipment putzt du die beliebten Krebstiere wie ein Profi und holst den besten Geschmack aus ihnen raus. Ob als feine Delikatesse in deiner Suppe, als Upgrade in deiner Pasta oder als Hauptakteur in deiner Vorspeise – die nötigen Tipps und Tricks sowie Rezeptideen gibt’s hier.

Garnelen vorbereiten

Wenn du deinen Gästen das Pulen am Esstisch ersparen möchtest oder dir selbst das Essen mit Schale zu mühsam ist, empfehle ich dir, deine Garnelen vorher zu schälen. Außerdem solltest du vorher den Darm entfernen, wenn du Garnelen zubereiten möchtest, da sie sonst bitter schmecken können.

Garnelen schälen und putzen – Schritt für Schritt

Zubereitungsschritte

1
Kopf entfernen: Garnelen am Kopf anfassen und ihn mit einer leichten Drehung ablösen.
2
Schale am Bauch aufbrechen und rundherum abziehen. Falls sie sich hartnäckig zeigt, schneidest du die Schale einfach mit einem scharfen Messer an der Bauchseite auf. Schale komplett entfernen oder das letzte Schalenglied mit der Schwanzspitze aussparen - das sieht beim Anrichten auf den Tellern schick aus und die Garnele lässt sich gut daran anfassen.
3
Darm entfernen: Rücken der Länge nach mit einem scharfen Messer aufschneiden. Achte darauf, nicht zu tief zu schneiden. Den Darm mit der Messerspitze vorsichtig anheben und herausziehen.
4
Zum Schluss die vorbereiteten Garnelen gründlich unter fließendem Wasser reinigen und trocken tupfen.
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Garnelen zubereiten: Gambas aus der Gusseisenpfanne

Extra Tipp

Lass dich nicht beirren, der Darm befindet sich auf dem Rücken. Auch an der Bauchseite der Garnele findet sich ein länglicher Strang, der bläulich hell oder dunkel aussehen kann. Was häufig als „verrutschter“ Darm durchgeht, ist eigentlich der zentrale Nervenstrang der Garnele. Diesen musst du nicht herauslösen.

Das Schälen ist kein Muss. Ich persönlich bin sogar Fan vom Garen mit Schale, weil die Garnelen so besonders gut geschützt werden und schön saftig bleiben. Außerdem gibt die geröstete Schale ein besonders herzhaftes Aroma an die Krebstiere ab. Wie aber den ungeliebten Darm trotz Schale entfernen?

So geht's: Mit einem scharfen Messer den Panzer am Rücken leicht einstechen und von oben bis unten einen Schnitt setzen. Darm mit dem Messer an einer Seite vorsichtig herausziehen. Anschließend Gambas waschen und nach Belieben zubereiten.

Garnelen würzen

Ein wenig grobes Salz, frisch gemahlener Pfeffer und ein Spritzer Zitrone – mehr brauchst du nicht, um die Garnele lecker zu würzen. Für einen mediterranen Einschlag machen sich Knoblauch, Thymian und Rosmarin gut. Ein passendes Rezept gibt's hier.

Du kannst deinen Shrimps aber auch eine asiatische Note mit Ingwer, fein gehackten Chilis und ein wenig Koriander verleihen.

Je nachdem, wie du die Garnelen zubereitest, kannst du sie vor oder nach dem Erhitzen würzen. Insbesondere Marinaden geben ihnen einen intensiven, vollen Geschmack. Einfach die Garnelen über Nacht in Öl, Kräutern und ein paar Gewürzen einlegen und ziehen lassen.

Oder probier doch mal eine gewürzte Panade aus. Dazu einfach Stärke mit Salz und Pfeffer vermengen. Geschälte Garnelen zunächst in Stärkemix, dann in Eiweiß und zum Schluss in Kokosflocken oder Paniermehl wälzen. Goldbraun anbraten oder kurz frittieren und ab auf die Teller damit.

Garnelen zubereiten: 2 gängige Zubereitungsmethoden

Wenn es um die Zubereitung von Garnelen geht, gibt es für mich ganz klar zwei Lieblingsmethoden: Braten und Grillen. Zum einen ist da die geringe Garzeit, denn innerhalb von wenigen Minuten sind deine Schalentiere bereit für den Genuss. Zum anderen liebe ich diese Methoden wegen der Röstaromen: In einer Gusseisen Bratpfanne oder Gusseisen Grillpfanne entwickeln sich besonders aromatische Röststoffe und eine feine Kruste – das verleiht den ohnehin besonders herzhaft schmeckenden Gambas noch ein Upgrade.

Garnelen braten

Besonders saftig bleiben deine Garnelen, wenn du sie mit Schale anbrätst.

Unser Tipp

Back besser mit Gusseisen

Die Gusseisen Bratpfanne fördert die Aromenentwicklung deiner Speisen – auf dem Herd und im Ofen. Das hitzespeichernde Gusseisen lässt dein Bratgut besonders schnell karamellisieren und sorgt so für tolle Krusten mit aromatischen Röststoffen.

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So geht's: Gusseisen Bratpfanne auf mittlerer Hitze erwärmen. Olivenöl oder Rapsöl hinzugeben und die Gambas hineinlegen.

Bereits nach 2–3 Minuten färbt sich die Schale Orange bis Pink. Jetzt kannst du sie wenden und auf der anderen Seite zu Ende garen. Du kannst deine Garnelen nach Belieben zusammen mit Aromaten wie Knoblauch und Kräutern anbraten.

Garbelen zubereiten: Gambas aus der Gusseisenpfanne

Gambas in einer Gusseisenpfanne braten

Extra Tipp

Natürlich kannst du Garnelen auch ohne Schale in die Pfanne geben. Reduzier die Garzeit einfach um ca. 30 Sekunden pro Seite.

Garnelen grillen

Auch für die Grillpfanne gilt, besonders saftig bleiben deine Garnelen, wenn du sie mit Schale garst.

Unser Tipp

Fast wie vom Grill

Mit der Gusseisen Grillpfanne erreichst du Spitzentemperaturen von bis zu 300 °C – auf dem Herd und im Ofen. Für tolle Krusten, zartes Inneres und authentische Grillstreifen.

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So geht's: Gusseisen Grillpfanne auf hoher Hitze ohne Öl zum Dampfen bringen. Gambas großzügig mit Rapsöl bepinseln.

Garnelen hineinlegen und ca. 2–3 Minuten grillen, bis sich die Schale Orange bis Pink verfärbt. Jetzt kannst du sie wenden und auf der anderen Seite zu Ende garen.

Sobald du die Grillpfanne von der Hitze genommen hast, kannst du deine Garnelen mit einer Kräutermarinade würzen.

Weitere Zubereitungsarten

  • Garnelen kochen: Salzwasser sprudelnd aufkochen, Garnelen hinzufügen und Hitze auf mittlere Stufe reduzieren. Nach etwa 2–3 Minuten ist das Fleisch leicht rosa und zart.
  • Im Wok: Beliebt in Kombination mit knackigem Gemüse und ein paar Sobanudeln – die Garnele aus dem Wok. Dank der speziellen Pfannenform werden die Meerestiere am Boden scharf angebraten und am Rand bei moderaten Temperaturen warmgehalten.
  • Garnelen dämpfen: Mit einem Dämpfaufsatz oder Dämpfkorb kannst du Shrimps besonders schonend und kalorienbewusst zubereiten. Je nach Größe der Garnele reichen 5 bis 10 Minuten aus, um sie durchzugaren.
  • Garnelen backen: Im Ofen brauchen die Shrimps zwar mit ca. 10–15 Minuten am längsten, werden aber auch ohne viel Fett knusprig. Je nach Rezept reichen dabei 200 bis 230 °C aus. Einfach Garnelen mit etwas Öl bestreichen, würzen und im Ofen backen.
  • Garnelen frittieren: Und schließlich ein besonderer Leckerbissen – die frittierte Garnele. In heißem Öl ist sie schon nach rund 30 Sekunden gar und kann mit der Schaumkelle herausgefischt werden.

Garnelen Know-how

Gambas, Garnelen, Shrimps und manchmal mogelt sich noch ein „Prawn“ dazwischen. Was hat es auf sich mit den ganzen unterschiedlichen Bezeichnungen? Eigentlich ist es ganz einfach: Garnelen sind Krebstiere mit einem länglichen Körper. Im Gegensatz zu Krabbe, Languste und Hummer besitzen Garnelen keine Scheren. Typisch ist dagegen das Stirnhorn mit kleinen Zähnen.

Von über 3000 unterschiedlichen Arten werden rund 350 auf dem Lebensmittelmarkt gehandelt. „Garnele“ als deutscher Oberbegriff splittet sich dabei gerne auf in:

  • Nordseekrabbe: Die kleinen Exemplare, die trotz „Krabbe“ im Namen zu den Garnelen gehören, werden meist direkt an Bord der Krabbenkutter sortiert, vorgekocht und bis zum Einlaufen im nächsten Hafen gekühlt.
  • Shrimps: Eigentlich nur die englische Bezeichnung für Garnelen, werden unter „Shrimp“ in Deutschland häufig kleinere Garnelenarten verkauft.
  • Prawns: Garnelen ab 10 cm Körperlänge gibt es als „Riesengarnele“ oder „Prawns“ zu kaufen. Besonders große Exemplare werden King, Tiger oder sogar Giant Tiger Prawn genannt.
  • Gambas und Crevetten: Garnelen auf Spanisch bzw. Französisch.
  • Scampi: Sind geschält kaum von der Garnele zu unterscheiden, gehören aber eigentlich zur Familie der Hummer. Darum sind sie auch ein wenig kostspieliger.

Wildfang vs. Aquakultur

Ein hoher Anteil der gehandelten Garnelen stammt aus Aquakulturen, also Zuchtbetrieben, in denen die Krebstiere in Teichen oder Tanks heranwachsen. Auf diese Weise werden natürliche Bestände vor Überfischung geschützt. Allerdings haben die „Shrimp Farmen“, je nach Herkunftsland, keinen besonders guten Ruf: Zu volle Tanks, unhygienische Wassersysteme und als Konsequenz zu viele chemische „Hilfsmittel“, um die Tiere gesund zu halten. Wer sichergehen will, dass keine Antibiotika und Chemikalien bei der Garnelenzucht verwendet wurden, sollte auf ökologisch zertifizierte Zuchtfarmen setzen. TK-Ware ist mit entsprechenden Bio-Siegeln versehen. Bei Frischware kannst du einfach beim Fischhändler deines Vertrauens nachfragen.

Auf See werden Wildfang-Garnelen mit Schleppnetzen eingefangen und nach Größe sortiert. Um sie besonders frisch auf den Markt zu bringen, setzen viele Fischereien auf sofortiges Schockfrosten. Die Garnelen erhalten dabei eine „Glasur“, also einen dünnen Eismantel, der sie optimal vor Keimen schützt.

Garnelen-Fanggebiete

  • Kaltwassergarnele: Typische Kaltwassergarnelen stammen aus Meeren der Nordhalbkugel. Auch die chilenische Kantengarnele aus dem südlichen Pazifik gehört dazu. Bekannter Vertreter der Kaltwassergarnele: die Nordseekrabbe. Sie wird entlang der europäischen Küste gefischt und häufig direkt vom Kutter aus verkauft – frischer geht‘s nicht.
  • Warmwassergarnele: Sie ist in warmen Gewässern um Südostasien oder Südamerika zuhause und wächst schneller als ihre kühlen Artverwandten. Sie kommt mit einer Länge von 10–13 cm als „Riesengarnele“, „King-“ oder „Tiger Prawn“ auf den Markt. Noch größere Exemplare mit bis zu 33 cm Länge werden als „Chinesische Prawns“ oder „Hauptmannsgarnelen“ angeboten.

Neben dieser Unterscheidung tauchen häufig noch Hinweise auf Salz-, Süß- oder Brackwassergarnelen auf. Brackwassergarnelen sind in Flussmündungen zuhause und werden dort sowohl von Salz- als auch von Süßwasser umschwemmt.

Bei Garnelenfans gilt insbesondere die Kaltwassergarnele als Delikatesse. Da sie in ihrer kühlen Umgebung mehr Zeit zum Wachsen braucht, entwickelt sie einen zarten, aromatischen Geschmack und einen gleichmäßigen Biss. Warmwassergarnelen sind aufgrund ihrer Größe beliebt, schmecken aber weniger intensiv.

Tipps für den Garnelenkauf

Frische Garnelen geschält und geputzt.

Achte auf Qualität: Frische Garnelen sind geschält und geputzt ein echter Leckerbissen.

  • Qualität und Frische: Frische Garnelen riechen nicht fischig, sondern lediglich ein wenig salzig nach Meer. Ihre Augen glänzen feucht, an der Schale finden sich keine vereinzelten, dunklen Flecken. Achte bei TK-Ware auf eine vollständige Eisglasur.
  • Nachhaltigkeit: Garnelen aus Bio-Zuchtbetrieben und MSC-zertifizierte (Martha Stewardship Council) Fangbetriebe versprechen hohe ökologische und soziale Standards.
  • Herkunftsgebiet: Süß, salzig, warm, kalt – je nachdem, wo die Garnele wachsen durfte, weist sie unterschiedliche Merkmale auf. Falls du nicht sicher bist, welche Garnelenart vor dir liegt, schau dir den Herkunftsnachweis an. Auch beim Händler kannst du problemlos Infos zur Herkunft einholen.

Naturbelassen oder küchenfertig

Fischhändler bieten dir die Garnele häufig im Ganzen, das bedeutet mit Kopf, Schale und Darm, an. Du kannst sie aber auch schon vorbereitet kaufen:

  • Ohne Kopf, aber mit Darm und Schale: Shrimps in Schale sind besonders praktisch, wenn du die Meeresfrüchte grillen oder anbraten möchtest. Sie bleiben in ihrem Panzer nämlich besonders zart. Nur den Darm musst du bei dieser Variante noch entfernen, kannst aber dafür selbst entscheiden, wie tief du den Schnitt setzt.
  • Ohne Kopf, entdarmt, aber in Schale: Auch hier ist der große Vorteil die schützende Schale. Alle anderen Arbeitsschritte wurden dir aber schon abgenommen.
  • Ohne Kopf, entdarmt und geschält: Diese küchenfertigen Garnelen können aufgetaut direkt in die Pfanne oder in den Kochtopf wandern, ganz ohne aufwendiges Schälen.
  • Ohne Kopf, entdarmt, geschält und vorgegart: So vorbereitet müssen die Garnelen lediglich kurz aufgewärmt und nicht gebraten werden. Dazu reicht schon heißes Wasser aus dem Wasserkocher und ein paar Minuten Zeit zum Garziehen.

Zum Nachkochen: Köstliche Garnelen-Rezepte

 

 

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