Hirsemilch

Hirsemilch wird aus einer Glaskaraffe in eine Kaffeetasse gegossen
Vorbereiten
5 Min.
Zubereiten
15 Min.
Niveau
Leicht

Beschreibung

Wer sagt, dass Pflanzenmilch gleich Pflanzenmilch ist, hat die leckere Alternative zu Kuhmilch eindeutig noch nie selber gemacht! Egal, ob Klassiker wie Mandel– oder Sojamilch, regionale Helden wie Hafer– oder Hanfmilch oder edle Varianten aus Macadamia oder Pistazie – ein Pflanzenmilchbereiter sorgt für satte Vielfalt in der Küche! Kein Wunder also, dass ich nach all den pflanzlichen Genüssen auch die Hirsemilch unbedingt probieren musste.

Sie überzeugt nicht nur mit wunderbaren Inhaltsstoffen ganz ohne Laktose oder Gluten, sondern liefert auch pflanzliches Protein. Somit ist die Hirsemilch bei fleischfreier oder veganer Ernährung von Vorteil und zudem höchst bekömmlich. Auch die gute Ökobilanz macht den Getreidedrink zu einem wahren Muss für Müsli, Porridge und Co.

Extra Tipp

Hirsemilch kannst du auch aus ganzen Hirsekörnern machen. Diese solltest du allerdings mehrere Stunden einweichen. In meinem Rezept benutze ich Hirseflocken – das geht deutlich flotter.

Zubereitungsschritte

1
Hirseflocken und Salz in die Mixkammer des Pflanzenmilchbereiters geben, das Grains-Programm sowie die gewünschte Menge auswählen und auf Start drücken.
2
Hirsedrink bei Bedarf sieben oder durch einen Nussmilchbeutel gießen.
  • Zutaten
  • Schritte

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Hirsemilch wird aus einer Glaskaraffe in eine Kaffeetasse gegossen

Wozu passt Hirsemilch?

Hirsemilch schmeckt im Vergleich zu beispielsweise Hafermilch deutlich getreidiger und süßlicher. Somit kannst du sie sehr gut eisgekühlt genießen und auch bei Kindern kommt sie gut an. Im Kaffee macht der Drink ebenfalls eine gute Figur - taste dich hier allerdings bei der Menge heran, da sie sonst durch ihren Eigengeschmack das Aroma von Espresso und Co. überdeckt. Zu Porridge oder zum Backen passt sie wiederum hervorragend.

Wie gesund ist Hirsemilch?

Hirsemilch ist nicht nur äußerst bekömmlich, sondern fährt auch mit reichlich Vitalstoffen auf. Hier eine kurze Auflistung ihrer guten Inhaltsstoffe:

  • Magnesium
  • Eisen
  • Solizium
  • Vitamin E, C
  • Provitamin A
  • Hochwertiges pflanzliches Protein

Somit tut Hirsemilch nicht nur gute Dinge für dein Nervensystem, auch Haut, Haare und Knochen profitieren von dem Getreidedrink. Zudem hemmt er Entzündungen im Körper, stärkt das Immunsystem und sorgt dank Solizium für ein straffes Bindegewebe und gutes Hautbild. Da Hirsemilch laktose- und glutenfrei und zudem allergenarm ist, können auch Menschen mit Unverträglichkeiten zugreifen. Dank des recht hohen Gehalts an Kohlenhydraten hat sie nicht zuletzt einen sättigenden Effekt und eignet sich so sehr gut für alle Mahlzeiten.

Wenn du deine Hirsemilch selber machst, kannst du sie zudem noch mit Gewürzen oder anderen Getreidesorten versetzen. Besonders ballaststoffreich ist die Milchalternative nämlich nicht. Dem kannst du aber durch Dinkel, Gerste oder Haferflocken im Drink entgegenwirken. Oder du genießt deine Hirsemilch einfach in einem Müsli mit frischem Obst und ein paar Nüssen.

Benutzt du ganze Hirsekörner, solltest du diese einige Stunden in Wasser einweichen. Der Grund dafür ist das in der Hirse enthaltene Phytin. Dieses ermöglicht den Körnern die Keimung, verhindert aber gleichzeitig die Aufnahme von Nährstoffen im Verdauungstrakt. Deutlich schneller geht die Herstellung von Hirsemilch mit Hirseflocken.

Schäumt Hirsemilch?

Hirsemilch ist von Natur aus sehr fettarm und schlägt nur mit etwa 1 Prozent Fett zu Buche. Zwar hat sie einige pflanzliche Proteine, allerdings kommt es bei der Bildung und Festigkeit von Schaum auf das Zusammenspiel von beidem an. Aufschäumen lässt sich die Hirsemilch zwar durchaus, allerdings wird der Schaum recht schnell auch wieder wässrig. Mit 1-2 EL neutralem Pflanzenöl auf 1 Liter Flüssigkeit kannst du dem entgegenwirken.

Lust, noch mehr pflanzlichen Schaum zu entdecken?

Wie nachhaltig ist Hirsemilch?

Wusstest du, dass Hirse zu den ältesten Getreidesorten gehört? Bereits in der Steinzeit wurde sie von Nomaden und Halbnomaden genutzt. Im Altertum war sie sogar ein Symbol für Fleiß und Fruchtbarkeit. Im 17. Jahrhundert verlor sie dann jedoch durch die Einführung neuer Feldfrüchte wie Kartoffeln und Mais an Bedeutung. Durch den vermehrten Anbau von Roggen und Weizen wurde sie weiter zurückgedrängt.

Seit dem 21. Jahrhundert erlebt Hirse allerdings eine wahre Renaissance. Während noch vor wenigen Jahren das Angebot vorrangig aus Importen aus Ländern wie den USA, Kanada und China beruhte, haben mittlerweile auch zahlreiche europäische Landwirte das Getreide für sich entdeckt. Inzwischen wird es wieder in Deutschland, Niederösterreich und im Zürcher Oberland angebaut und erfreut sich somit einer für uns sehr guten CO2-Bilanz. Hirse ist zudem äußerst robust. Sie gedeiht auch auf kargen Böden, ist bestens gegen Trockenheit gewappnet und hat mit nur etwa 100 Tagen eine sehr kurze Vegetationszeit.

Wie bewahre ich Hirsemilch auf?

Am besten bewahrst du deine selbstgemachte Hirsemilch in einem luftdichten Behälter im Kühlschrank auf. Mehr als 3-4 Tage solltest du sie allerdings nicht stehen lassen, da sie sonst ranzig wird. Verlass dich bei Unsicherheit am besten auf deinen Geruchssinn und entsorge sie, wenn sie nicht mehr frisch riecht. Wenn dir das zu wenig Zeit ist, kannst du sie auch in einer Eiswürfelform einfrieren und so bis zu 3 Monate im Gefrierfach aufbewahren.

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