Maronen im Ofen rösten – So wird’s gemacht

Vorbereiten
15 Min.
Zubereiten
45 Min.
Niveau
Leicht

Beschreibung

Mit dem Herbst ist das so eine Sache: An manchen Tagen vermiest mir nasskaltes, graues Wetter die Laune und ich möchte am liebsten unter einer dicken Wolldecke vorgezogenen Winterschlaf halten. An anderen Tagen freue ich mich über buntes Herbstlaub, cremige Kürbissuppe aus dem Bistro nebenan und natürlich… heiße Maronen!

Die Nüsse werden ab Oktober fix und fertig zubereitet verkauft. Auf dem Wochen- oder im Supermarkt kannst du Maronen und Esskastanien aber auch frisch und noch verpackt in ihrer Schale ergattern. Was du mit ihnen zu Hause anstellst? Ab damit in den Ofen und ausgiebig rösten.

Welche Sorten gibt es?

Maronen gehören zur Gruppe der Edelkastanien, nicht zu verwechseln mit Rosskastanien, die im Stadtpark von begeisterten Kindergarten-Gruppen zum Basteln eingesammelt werden. Die Nüsse verbergen ihren weichen Kern hinter einer harten, glänzend braunen Schale und einer zusätzlichen Samenhaut.

Geröstet und geknackt schmeckt der Snack fantastisch nussig und süß – ganz ohne zusätzliche Süßungsmittel. Grund dafür ist der hohe Stärkegehalt. Gründlich erhitzt wandelt sich die Stärke in Zucker und sorgt so für das typische Aroma.

Die drei bekanntesten Sorten:

  • Maronen – eine spezielle Kreuzung der Edelkastanie, die eine ausgeprägte Süße bei der Zubereitung entwickelt.
  • Esskastanien – im Vergleich zu Maronen sind sie ein wenig kleiner und rund geformt. Außerdem sind sie weniger intensiv im Geschmack.
  • Dauermaronen – im Gegensatz zu den anderen Sorten, fallen Dauermaronen nicht von alleine vom Baum, sondern werden von Hand geerntet. Besonders praktisch: Die Dauermarone bleibt – gelagert an einem kühlen, dunklen Ort – über mehrere Monate haltbar.

Wie gesund sind Maronen?

Maronen und Esskastanien enthalten viele Ballaststoffe und sind vollgepackt mit Magnesium, Kalium, Vitamin C und B-Vitaminen – Alles in allem ein ziemlich gesunder Winter-Snack, der ganz ohne zusätzliche Süße einfach lecker schmeckt.

Gut zu wissen für alle, die auf Gluten verzichten müssen oder wollen: Maronenmehl ist glutenfrei und eine super Alternative zu klassischem Weizenmehl. Du kannst es beispielsweise im Reformhaus kaufen. Mit einem Food Processor lässt es sich aber auch aus gerösteten und geschälten Maronen selbst herstellen. Maronenmehl verleiht Kuchen und anderem Backwerk eine süß-nussige Note. Auch Saucen und Suppen lassen sich damit binden, allerdings passt das spezielle Aroma nicht zu allen Speisen.

Wie röstest du Maronen im Backofen?

Im Grunde brauchst du nur eine Portion ungeschälte Maronen oder Esskastanien und einen Backofen für die Zubereitung. Weil ich die Maronen als kleine Beilage zu einem Herbstgericht servieren möchte, kommen hier außerdem Butter, Rosmarin und ein paar Gewürze zum Einsatz. Für 4 Portionen brauchst du:

  • 500 g Maronen
  • 3 Zweige Rosmarin
  • 120 g Butter
  • 2 TL Salz
  • 1 Prise Muskatnuss
  • 1 Prise schwarzen Pfeffer

Und so funktioniert’s

Zubereitungsschritte

1
Backofen auf 220 °C vorheizen.
2
Maronen kreuzweise einschneiden: Das geht am einfachsten, wenn du sie mit der flachen Seite auf die Arbeitsfläche legst und mit einem scharfen Küchenmesser an der runden Seite anritzt. Schneide vorsichtig durch die Schale und die darunterliegende Samenhaut. Auch wenn es etwas Arbeit kostet, Maronen müssen angeschnitten werden, sonst platzen sie während des Röstens auf und hinterlassen eine ziemliche Schweinerei.
3
Eine Schüssel mit heißem Wasser füllen. Maronen in das Wasser geben und etwa 1 Minute einweichen lassen (das Wasser verdampft im Backofen und unterstützt auf diese Weise den Garprozess).
4
Butter in einem Topf bei mittlerer Hitze schmelzen. Maronen abgießen, leicht trocken tupfen und in einer weiteren Schüssel mit Rosmarin, Butter, Salz, Pfeffer und Muskatnuss vermengen.
5
Ein großes Stück Aluminium-Folie auf einem Backblech mit Backpapier ausbreiten. Maronen in der Mitte gleichmäßig verteilen (sie sollten sich möglichst nicht überlappen). Ränder der Folie nach oben und über die Maronen schlagen. In der Mitte eine großzügige Öffnung frei lassen.
6
Im Ofen etwa 30 Minuten rösten, bis sich die Schalen leicht nach außen stülpen und die Kerne weich sind. Maronen auf Tellern verteilen. Du kannst deinen Gästen etwas Arbeit abnehmen und die Maronen schälen. Entferne dabei auch die Samenhaut. Butter, Rosmarin und Gewürze, die sich am Boden der Folie gesammelt haben darüber träufeln und servieren.
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5 Tipps für Maronen-Fans

1. Frisch einkaufen

Da Maronen und Esskastanien relativ schnell schlecht werden, solltest du schon beim Einkauf auf Frische achten:

  • Frische Kastanien besitzen eine pralle, glänzende Schale. Wirkt die Hülle matt, wurden die Nüsse bereits eine ganze Weile gelagert.
  • Achte darauf, dass die Schalen keine Wurmlöcher oder schadhaften Stellen aufweisen.
  • Schüttel einzelne Kastanien ein wenig hin und her. Ein „Klackern“ deutet darauf hin, dass der Kern bereits vertrocknet und ungenießbar ist.

2. Erst einweichen, dann einschneiden.

Mit einem scharfen Messer lassen sich Schale und Samenhaut der Maronen ohne viel Mühe einritzen. Du kannst dir die Arbeit aber zusätzlich erleichtern, indem du sie vorab ca. 1 Stunde in Wasser einweichst. Danach geht das Einschneiden gleich doppelt so leicht von der Hand.

3. Maronen immer warm schälen

Die Schale ist nach dem Rösten schnell geknackt, aber die darunter liegende zweite Schicht – die Haut – zeigt sich manchmal ein wenig widerspenstig. Am einfachsten lässt sie sich entfernen, wenn die Maronen noch heiß sind. Halte die ungeschälten Maronen (zum Beispiel eingeschlagen in Alufolie) warm, während du kleine Portionen von Schale und Haut befreist.

4. Schnell vernaschen oder richtig aufbewahren

Auch geröstete Maronen verderben leicht. Alle, die nicht sofort gegessen werden, halten sich am besten in einem Frischhaltebeutel im Gemüsefach deines Kühlschranks. Dort kannst du sie 2-3 Tage lang aufbewahren. Alternativ kannst du geschälte Maronen und Esskastanien auch luftdicht verpacken und einfrieren. Im Tiefkühlfach halten sie sich über Monate.

5. Andere Zubereitungsmethoden testen

Maronen und Esskastanien lassen sich nicht nur im Backofen zubereiten:

  • Maronen kochen: Im Kochtopf werden die Maronen etwas schneller weich, schmecken aber dafür nicht so intensiv wie geröstet aus dem Backofen. Maronen und Wasser in einen Topf füllen und ca. 15-20 Minuten bei geschlossenem Deckel kochen – fertig.
  • Maronen aus der Mikrowelle: Noch schneller geht es in der Mikrowelle. Dafür die Maronen in einer geeigneten Schale mit Wasser bedecken und etwa 8-9 Minuten bei 800 Watt erhitzen. Kurz abkühlen lassen und schälen.

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