Nudelsorten – der große Guide

Nudelsorten in verschiedenen Farben auf einem grauen Marmorbrett

Beschreibung

Wusstest du, dass es weit über 600 verschiedene Nudelsorten gibt? Und dass quasi kontinuierlich neue dazukommen? Kein Wunder, immerhin sind Nudeln laut Forschung bereits seit mehreren Jahrtausenden die Begleiter des Menschen. Die frühesten Hinweise auf die Nudelherstellung stammen aus Ostasien und sind immerhin stolze 4.000 Jahre alt. Eine Menge Zeit also, sich intensiv mit den gegarten Speisen aus Teig auf Basis von gemahlenem Getreide zu beschäftigen und zahlreiche Nudelformen zu entdecken!

Von lang bis kurz, von dick bis dünn, von gefüllt bis ausgehöhlt: Ich stelle dir hier die beliebtesten Nudelsorten und ihre Verwendung vor.

Extra Tipp

Bei so einer langen Liste fällt es dir schwer, den Überblick zu behalten? Dann habe ich einen Tipp für dich: Die Endung des Namens einer Nudel verrät oft schon etwas über ihre Form! Die Endung „-ine/-ini“ deutet meist auf kleine Versionen hin, z.B. bei Tortellini. Die Endung „-oni“ dagegen bezeichnet größere Vertreter wie Conchiglioni. Endet der Name wiederum in einem „-elle“ bezeichnet das zumeist breite Pasta, z.B. Tagliatelle oder Pappardelle.

Unser Tipp

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Lange Nudelsorten

Spaghetti sind wohl DIE typischen Vertreter italienischer Nudelsorten. Hierzulande werden die langen, dünnen Nudeln am liebsten mit Bolognese- oder Tomatensauce gegessen. Neben ihr gibt es allerdings noch diverse andere lange Nudelsorten.

Übrigens: Auch wenn „Spaghetti Bolognese“ ein beliebtes Gericht in den deutschen Küchen ist, typisch italienisch ist es trotz des Namens nicht. Dort wird die eingekochte Hackfleischsauce nämlich eher mit den breiteren Tagliatelle serviert. Als Faustregel gilt nämlich: Je dicker die Sauce, desto dicker die Pasta. An der breiteren Fläche der Nudel können nämlich Stückchen und schwere Saucen besser haften. Schmalere, lange Nudelsorten dagegen eignen sich hervorragend für glatte, leichte Saucen oder Pestos.

Lange Nudelsorten passen je nach Dicke zu kräftigeren oder leichteren Saucen.

Lange Nudelsorten passen je nach Dicke zu kräftigeren oder leichteren Saucen.

Spaghetti passen entsprechend ihrer schmalen und glatten Oberfläche zu glatten Saucen wie dünnem Sugo, Tomatensauce, Pesto oder Öl. In diesen sind eher kleine Stückchen enthalten, größere haften an den schmalen „Schnürchen“ nicht so gut.

Was die Breite betrifft, befinden sich Linguine im Mittelfeld zwischen Spaghetti und Tagliatelle. Sie haben eine rauere Oberfläche, sind aber schmaler als Tagliatelle und passen gut zu leichten, glatten Saucen wie Pesto oder Tomatensauce.

Ein wenig breiter als Linguine und noch viel breiter als Tagliatelle: Das sind Fettuccine. Sie passen zu würzigen, dickflüssigen Saucen wie Ragouts. Aber auch in Fleischgerichten mit Hase und Wild oder Fisch- und Gemüsesaucen kommen sie gut zur Geltung, da an ihnen Stückchen gut haften. Sollen Nudeln mal nicht die Hauptakteure sein, eignen sich Fettuccine auch als Suppeneinlage.

Tagliatelle haben eine breitere, leicht poröse und raue Oberfläche. Diese eignet sich für Fleischgerichte aus Hase, Kalb oder Wild in sämigen Saucen. Auch das typisch italienische Ragù alla Bolognese serviert man klassischerweise mit Tagliatelle. Zu cremigen Sahnesaucen oder bunten Nudelpfannen passen sie aber auch, da an ihnen Saucen und Stückchen gut haften.

Extrabreit wird es mit Pappardelle. Mit Ausnahme von Lasagneplatten sind sie die breitesten Vertreter von Bandnudeln. Gemäß ihrer großen Oberfläche passen sie am besten zu kräftigen, stückigen Saucen mit Fleisch, Wild, Meeresfrüchten oder Fisch sowie Sahnesaucen mit Gemüse.

Vermicelli sind lang und dünn, aber im Gegensatz zu Spaghetti flach statt rund. Ebenso wie diese passen sie gut zu dünnen Tomaten- und Gemüsesaucen oder Pesto. Aufgrund ihrer sehr dünnen Breite von nur 1,5 bis 2,2 mm halten sie sich geschmacklich allerdings deutlich mehr zurück und lassen deiner Sauce den Vortritt.

Mafaldine sind wohl die am auffälligsten geformten langen Nudeln: In der Mitte flach und an den Rändern wellenförmig gekräuselt passen sie bestens zu edlen Saucen mit Scampi, Muscheln und Meeresfrüchten.

Lasagneplatten sind die breitesten Vertreter dieser Kategorie. Als klassische Schichtnudel wandert sie in deftige Lasagne al forno, wahlweise mit Fleisch, aber auch in vegetarischer oder sogar süßer Variante.

Gedrehte Nudelsorten

Wer sagt denn, dass Nudeln immer ausschließlich heiß gegessen werden müssen? Den besten Beweis für schmackhafte, kalte Nudelgerichte liefern wohl gedrehte Nudelsorten. Ihnen allen ist gemein, dass es sich bei ihnen um sehr formstabile Sorten handelt, bei denen meist mindestens ein Teigstrang um sich selbst gewunden ist. Dies sorgt dafür, dass diese Nudeln auch nach dem Abkühlen bissfest bleiben. Zudem haften an den Zwischenräumen ihrer Windungen Saucen, Stückchen und Kräuter besonders gut, weshalb sie sowohl in Nudelsalaten als auch in Gerichten mit cremigen oder öligen Saucen mit viel Gemüse oder kräftigen Käsesorten eine schmackhafte Figur abgeben.

Gedrehte Nudeln passen wegen ihrer Windungen hervorragend zu kräftigen Saucen mit Stückchen.

Gedrehte Nudeln passen wegen ihrer Windungen hervorragend zu kräftigen Saucen mit Stückchen.

Die wohl bekanntesten Spiralnudeln, Fusilli, sind gemacht für die kalte Küche und Nudelsalate. An ihren Spiralen haften nämlich Dressings auf Ölbasis bestens. Soll es doch warm sein, kommen sie bei cremigen Saucen mit Fleisch oder Ricotta zum Einsatz. Hier lohnt sich feineres Schnibbeln übrigens, damit die Stücke von den engen Windungen auch aufgenommen werden können.

Gemelli bestehen aus zwei ineinander verschlungenen Nudelsträngen. Dadurch sind sie auch nach dem Kochen noch besonders bissfest. Wegen ihrer gleichzeitig großen Oberfläche passen sie zu kräftige, sämige Saucen wie Bolognese oder Rahmsaucen oder auch zu Aufläufen.

Casarecce erinnern optisch an kleine Schriftrollen. Durch ihre raue Oberfläche und ihre Windungen haften Saucen sehr gut an ihnen, wodurch ihr Aroma optimal zur Geltung kommt. Zu Casarecce passen typisch mediterrane Zutaten wie Auberginen, Tomaten, Ricotta und Basilikum, aber auch Pilze oder Meeresfrüchte.

Castellane zeichnen sich durch ihre gerillte Oberfläche aus. In diesen Rillen sammeln sich cremige und ölige Saucen bestens, aber auch überbacken mit Béchamelsauce machen sie einiges her.

Die gedrehten, zum Ende hin spitz zulaufenden Trofie werden traditionell mit der Hand geformt und kommen in cremigen Saucen, Pestos oder mit Bolognese am besten zur Geltung.

Strozzapreti sind in sich gedrehte, hohle Nudelstränge mit einem Spalt in der Mitte. Sie sind in Italien sehr weit verbreitet und werden dort klassischerweise mit Ragout, sahnigen Pilzsaucen, in Tomatensugo oder auch besonders pikant mit würziger Salsiccia serviert.

Girandole sind ebenfalls spiralförmig und erinnern optisch an ein Windrad. In ihren großzügigen Windungen bleiben auch größere Fleisch- oder Gemüsestücke bestens haften. Gekocht behält sie ihren Biss und einet sich daher sowohl für kalte Nudelsalate als auch für heiße Aufläufe oder aromatische Saucen mit Gemüse und Kräutern.

Röhrennudeln

Die wohl leckersten kleinen Saucentransporter? Eindeutig Röhrennudeln! Sie kommen in den unterschiedlichsten Längen und Dicken vor und haben zudem unterschiedlich große Hohlräume. Diese wiederum können Saucen oder auch Füllungen bestens aufnehmen, weshalb Röhrennudeln vor allem als gefüllte Nudeln in Aufläufen oder mit dicken, sämigen Saucen serviert werden.

Röhrennudeln nehmen cremige Saucen bestens auf, passen aber auch zu Aufläufen oder können gefüllt werden.

Röhrennudeln nehmen cremige Saucen bestens auf, passen aber auch zu Aufläufen oder können gefüllt werden.

Paccheri sind große Röhrennudeln. Dank ihres großzügigen Fassungsvermögens nehmen sie besonders gut kräftige Saucen mit Fleisch oder Fisch auf und umschließen auch rotes Pesto bestens. Alternativ lassen sie sich auch mit diversen Füllungen versehen und im Ofen überbacken.

Penne erinnern optisch an Schreibfedern, sind aber innen hohl mit geringem Fassungsvermögen. Ihre gerillte Oberfläche sorgt aber dafür, dass Gulasch, cremige und stückige Fleisch-, Käse- oder Gemüsesaucen gut an ihnen haften. Da auch sie nach dem Kochen ihre Form behalten, sehen sie auch in kalten Nudelsalaten ansehnlich aus.

Bucatini oder Makkaroni sind quasi Strohhalme aus Nudelteig. Sie passen gut zu Aufläufen mit viel Käse und Sahne, wegen ihrer bissfesten Form aber auch zu Meeresfrüchten und knackigem Gemüse. Zudem nehmen ihre kleinen Öffnungen flüssigen Sugo bestens auf. Soll es einmal ganz traditionell werden, kannst du diese Nudeln als „Bucatini all’amatriciana“ servieren: mit Guanciale (luftgetrockneter, ungeräucherter Speck aus Italien), Pecorino, scharfen Peperoncini und Olivenöl.

Cannelloni sind die größten und dicksten Röhrennudeln. Sie eignen sich hervorragend zum Füllen mit diversen Zutaten: Ob Tomatensauce, Fachiertes, Geflügel, Fisch oder Meerestiere. Mit Käse überbacken bringen Cannelloni ihre Füllung zur Geltung. Oder du probierst dich einmal an der süßen Variante mit Ricotta-Füllung und überbacken mit Milch, Ei und Zucker.

Rigatoni sind kleiner als Paccheri, dafür länger, und größer als Bucatini. Dank ihres mittleren Fassungsvermögens und ihrer gerillten Oberfläche haften an und in ihnen vor allem dicke, sämige Fleisch- oder Käsesaucen, aber auch Ragouts am besten. Wie die meisten Röhrennudeln passen auch sie gut zu Aufläufen.

Lumache sehen aus wie kleine Schneckenhäuser. In ihrem ausgehöhlten Inneren sammeln sich flüssige sowie sämige Saucen aus Rind- oder Schweinefleisch, Pilzen, Artischocken oder Peperoni besonders gut.

Pipe, oder in kleinerer Form Pipette, sind kleine Hörnchen mit hohlem Innern. Ob in Aufläufen, zu Fleischragouts, als Suppeneinlage oder dank ihrer Bissfestigkeit in Nudelsalaten sind sie sehr vielseitig einsetzbar.

Gefüllte Pastasorten

Hier spricht jede einzelne Nudel für sich: Gefüllte Pastasorten bestehen meistens aus eihaltigem Nudelteig. Dieser ist deutlich klebriger als Teig aus Hartweizengrieß und sorgt dafür, dass die würzige, feine Füllung beim Kochen fest umschlossen bleibt. Hier musst du dir selten große Gedanken um die Sauce machen, die Würze und das Aroma liefern nämlich bereits Teig und Füllung. Am besten servierst du sie mit einer leichten Tomatensauce, in Brühe oder einfach mit geschmolzener Butter und frischen Kräutern wie Salbei oder Petersilie.

Gefüllte Pastasorten bringen von sich aus Aroma satt mit und kommen mit leichten, einfachen Saucen aus.

Gefüllte Pastasorten bringen von sich aus Aroma satt mit und kommen mit leichten, einfachen Saucen aus.

Tortellini gibt es mit den verschiedensten Füllungen. Die beliebtesten sind Gemüse, Kalb, Rind, Huhn oder Schwein. Aromatischer Parmesan ist in den meisten Fällen ebenfalls dabei, weshalb Tortellini keine besonders aufwändige Sauce benötigen. Meistens werden sie mit Ragout oder geschmolzener Salbei-Butter serviert, eignen sich aber auch als sättigende Suppeneinlage.

Extra Tipp

Kennst du den Unterschied zwischen Tortellini und Tortelloni? Tortellini sind deutlich kleiner und immer vegetarisch gefüllt. Die größeren Tortelloni dagegen haben eine fleischhaltige Füllung.

Ravioli sind kleine, quadratische Päckchen mit einer Füllung aus Fleisch, Fisch oder Gemüse. Zur Bindung wirken hier meistens noch Eier mit, sowie Parmesan für die Würze. Da sie ebenfalls von sich aus schon viel Aroma mitbringen, passen einfach zerlassene Butter oder fruchtige Tomatensauce zu ihnen.

Cappelletti sehen aus wie kleine Hütchen mit einer Füllung aus Gemüse, Lachs oder Kalb. Sie eignen sich am besten als würzige Suppeneinlage in Brühe.

Besondere Nudelformen

Weder richtig lang noch gefüllt, weder innen hohl noch um die eigene Achse gedreht: Die Auswahl verschiedener Nudelsorten ist unendlich vielfältig! Genau wie ihre Formen. Da kann es schon mal vorkommen, dass dir auf einmal ein al dente gekochter Schmetterling auf dem Teller landet. Oder ein kleines Wagenrad durch deine Sauce rollt. Welche besonderen Nudelformen du kennen solltest und wozu sie passen, verrate ich dir hier.

Besondere Nudelformen machen deine Gerichte zu richtigen Hinguckern.

Besondere Nudelformen machen deine Gerichte zu richtigen Hinguckern.

Ruote sehen aus wie Wagenräder. Der Rand und die Speichen haben nach dem Kochen oft eine unterschiedliche Bissfeste. Das sorgt nicht nur in Nudelsalaten, sondern auch in Suppen und Aufläufen für Abwechslung. Wegen ihrer Öffnungen nehmen sie außerdem dickflüssige Fleisch- und Gemüsesaucen gut auf.

Orechiette werden auch als „Öhrchen“ bezeichnet. Die handgefertigten Nudeln verwendest du am besten für leichte, milde Saucen, Gemüse wie Kürbis, Blumenkohl oder Tomaten oder auch in stückigen Ragouts mit Hülsenfrüchten oder Fisch.

Die schmetterlingsförmigen Farfalle sind DIE Klassiker für Nudelsalate. Sie sehen nicht nur schick aus, sondern behalten ihren Biss auch nach dem Kochen. Wegen ihrer großen Oberfläche nehmen sie aber auch Ragout, Brühe von Suppen oder Tomatensaucen gut auf und können auch in Aufläufen verwendet werden, ohne ihre Form zu verlieren.

„Conchigliette“, „Conchiglie“ und „Conchiglioni“ bezeichnen alle das gleiche: Muschelnudeln. Die jeweilige Endung gibt aber Hinweise auf ihre Größe. Nach dieser richtet sich dann auch ihre Servierweise. Kleine Conchigliette geben eine fabelhafte Suppeneinlage ab. Die größeren Conchiglie passen zu größeren Fleischstreifen oder Fischwürfeln. Die größten Conchiglioni dagegen kannst du hervorragend füllen und als überbackene Aufläufe servieren.

Cavatelli sehen aus wie kleine Muscheln. Sie können per Hand hergestellt werden – dazu werden sie mit zwei Fingern nach innen geformt, wodurch eine kleine Höhle entsteht. In dieser bleiben insbesondere dickflüssige Saucen mit Hülsenfrüchten, Tomaten- oder Fischsaucen gut haften.

Bei Fregola Sarda handelt es sich um kleine Kügelchen aus Hartweizengrieß. Sie werden nicht gekocht, sondern im Ofen geröstet. Du kannst sie ähnlich wie Reis verwenden und sogar eine Art Risotto mit Muscheln, Fleisch oder Pilzen mit ihnen kochen.

Risoni oder Kritharaki sehen zwar aus wie Reis, gehören aber auch zu den Nudelsorten. Sie bleiben beim Garen bissfest und passen zu herzhaften Suppen, mediterranen Pfannengerichten oder leichten, aber sättigenden Sommersalaten.

Unser Tipp

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