Schneidebretter ölen und pflegen – so geht’s richtig

Beschreibung

Robuste Holzschneidebretter erweisen sich als langlebige und treue Begleiter in der Küche. Denn sie sind im Gegensatz zu Kunststoffbrettern nicht nur besonders hygienisch, ihr vergleichsweise weiches Material ist schonend zu den Klingen deiner Messer. Damit sie dir jedoch lange erhalten bleiben, solltest du deine Schneidebretter ölen und pflegen und zwar regelmäßig. Dass Holzbretter nicht in die Spülmaschine gehören, müssen wir an dieser Stelle nicht mehr erwähnen, vielmehr geben wir dir Tipps und Tricks für ein Schneidebretter-Spa-Treatment an die Hand, damit du lange (wenn nicht sogar ein Leben lang) Freude an deinen Küchenhelfern aus Akazie, Eiche, Kautschuk und Co. hast.

Schneidebretter ölen – Tipps & Tricks

Dir leuchtet noch nicht ganz ein, warum du Schneidebretter ölen und pflegen solltest? Holz ist zwar ein sehr langlebiges Material, aber auch ein solches, an dem der Zahn der Zeit oftmals nicht spurlos vorübergeht. Gerade, wenn du deine Bretter sehr häufig nutzt, kann es passieren, dass sie austrocknen und dadurch spröde und rissig werden oder sich verziehen. Das möchten wir natürlich um jeden Preis vermeiden, denn Holzbretter haben – im Gegensatz zu Kunststoffbrettern – nun mal ihren Preis, der auch absolut berechtigt ist. Eine Behandlung mit Öl sorgt dafür, dass deine Bretter sehr lange im besten Glanz erstrahlen. Darüber hinaus wird die Oberfläche versiegelt, wodurch Keime, Schmutz und Farbstoffe nicht in das Holz eindringen können.

Welches Öl benutze ich für Schneidebretter?

Um deine Schneidebretter zu ölen, benötigst du kein spezielles Holzöl. Du kannst ohne Bedenken zu Pflanzenölen aus dem Supermarkt greifen. Achte jedoch darauf, dass es sich um ein geruchs- und geschmacksneutrales sowie lebensmittelechtes Öl handelt. Zusätzlich solltest du beachten, dass Pflanzenöle unterschiedliche Eigenschaften mitbringen, die ich dir im Folgenden einmal näher erläutern werde:

  • Olivenöl: Eignet sich leider nur bedingt für dein Schneidebrett es trocknet im Gegensatz zu anderen Ölen nämlich nicht durch. Wenn du dein Brett jeden Tag verwendest ist das nicht weiter schlimm. Greifst du aber nur gelegentlich zu deinem Schneidebrett, besteht die Gefahr, dass das Öl ranzig wird und einen üblen Geruch hinterlässt. Zum Ölen empfehlen wir es daher nur bedingt.
  • Sonnenblumenöl/Rapsöl: Diese Öle sind sogenannte halbtrockene Öle und trocknen dadurch besser durch als Olivenöl – leider aber auch nicht komplett. Aus diesem Grund empfehlen wir sie wie Olivenöl eher bei häufiger Nutzung deines Schneidebretts. Ihr Vorteil: Sonnenblumen- und Rapsöl sind besonders geruchs- und geschmacksneutral.
  • Leinöl/Nussöl: Diese Öle härten vollständig aus und verschließen die Oberfläche des Holzes komplett. Sie sind daher sehr gut zum Imprägnieren geeignet. Einziger Nachteil: Lein- und Nussöle benötigen 12 Wochen, bis sie vollständig durchgetrocknet sind. Deine Bretter werden dadurch aber auch besonders gut geschützt. Falls du an einer Nussallergie leidest, solltest du auf jeden Fall zu Leinöl greifen.

Wie oft sollte ich Schneidebretter ölen?

Keine Angst, du brauchst dein Brett nicht jede Woche ölen. Je nach Häufigkeit der Nutzung macht es Sinn, dass du deinen Schneidebrettern alle 2–4 Monaten eine tiefgreifende Pflege gönnst. Dazwischen reicht es völlig aus, wenn du sie nach jeder Benutzung einfach mit heißem, fließendem Wasser (bei Obst & Gemüse) oder heißem, fließendem Wasser plus mildem Spülmittel (bei Fleisch & Fisch und anderen tierischen Produkten) und einem Schwamm oder einer Bürste reinigst.

Schneidebretter pflegen & ölen – Spa-Treatment in 3 Schritten

Sanfte Reinigung

Springlane Eichenholz Schneidebrett wird unter fließendem Wasser gereinigt.

Schneidebrett aus Eichenholz wird sanft unter fließendem Wasser gereinigt.

Damit dein Holzschneidebrett dich lange in der Küche begleitet, sollte es nach jedem Gebrauch sorgfältig gereinigt werden. Hierzu empfiehlt sich ein gründliches Abschrubben mit heißem Wasser und mildem Spülmittel (siehe oben). Doch auch beim Ölen von Schneidebrettern sollte am Anfang als erster Schritt diese sanfte Reinigung stehen. Lasse die Bretter vor dem nächsten Schritt (Tiefenreinigung) luftig trocknen, beispielsweise angelehnt an einer Wand.

Beachte bei der Reinigung jedoch, dass Schneidebretter aus Holz niemals in Wasser eingetaucht oder gar eingeweicht werden sollten, da sie sich sonst verformen und verziehen können. Auch von scharfen Putz- und Reinigungsmitteln solltest du die Finger lassen.

Tiefenreinigung

Springlane Eichenholz Schneidebrett wird mit Zitronensaft und Salz gereinigt.

Eine Tiefenreinigung mit Zitronensaft und Salz entfernt unangenehme Gerüche.

Als nächster Step folgt eine Tiefenreinigung mit Zitronensaft und Meersalz. Dadurch werden unangenehme Gerüche optimal entfernt. Reibe hierzu das Brett mit einer Zitronenhälfte ein und streue dann Meersalz darauf. Lass das Ganze für etwa 15 Minuten einwirken, bevor du das Brett gründlich unter fließendem Wasser abspülst. Danach muss das Brett vollständig durchtrocknen, bevor du es mit Öl einreiben kannst.

Ölen

Springlane Eichenholz Schneidebrett wird mit Leinöl eingerieben.

Schneidebrett wird mit Leinöl eingerieben.

Wie oben bereits erwähnt, verhindert eine regelmäßige Ölbehandlung, dass Keime tiefer in das Holz eindringen können und das Holz rissig wird.

Hier nochmal aufgelistet, was du benötigst:

  • Öl (siehe oben)
  • einen weichen, sauberen Lappen oder handelsübliches Küchenpapier

So funktioniert’s:

  • Beginn mit einem gründlich gesäuberten Holzbrett. Das Holzbrett sollte vollständig trocken sein.
  • Trag das Öl mit einem sauberen, weichen Tuch oder Küchenpapier in einer gleichmäßigen Schicht auf das Holzbrett auf – bis das Holz gesättigt aussieht.
  • Lass das Öl 30 Minuten einziehen und wisch dann das noch überschüssige Öl mit dem Tuch ab.
  • Das Brett sollte jetzt von 1–2 Tagen (Olive-, Sonnenblumen- und Rapsöl) bis zu 1–2 Wochen (Lein- und Nussöl) trocknen.
  • Fühlt sich das Holzbrett nach der Trocknungszeit noch klebrig oder ölig an, entferne letzte Ölreste mit einem sauberen und trockenen Tuch (Küchenpapier).
Extra Tipp

Mit Leinöl getränkte Lappen können sich unter Umständen und in seltenen Fällen an der Luft selbst entzünden. Spüle den benutzten Lappen daher direkt gründlich mit Spülmittel aus und gib in die Waschmaschine.

Sind Schneidebretter hygienisch?

Tim Mälzer Akazienholz Schneidebrett

Fleisch wird auf einem Schneidebrett aus Akazienholz geschnitten.

Schneidebretter sind sogar sehr hygienisch. Denn das Holz verfügt über eine antibakterielle Wirkung. Es ist mit natürlicher Gerbsäure (auch Tannine genannt) ausgestattet, die keimabtötend wirkt. Die Tannine werden bei jeder neuen Schnittspur im Brett freigesetzt, sodass Keime wenig Chance haben, sich im Holz einzunisten. Anders verhält es sich tatsächlich bei Kunststoffbrettern, in dessen Kerben Bakterien oft einen tollen Nährboden finden.

Extra Tipp

Selbstverständlich kannst du auch alle anderen Küchenhelfer aus Holz wie oben beschrieben bearbeiten.

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