Beschreibung Zucker ist fester Bestandteil unserer Ernährung. Immerhin verleiht er uns zum Beispiel schnell Energie. Leider bringt übermäßiger Zuckerkonsum einige Nachteile mit sich. Zwar sorgt klassischer weißer Haushaltszucker für einen schnellen Energieschub, doch hält dieser nur kurzfristig an und der Blutzuckerspiegel sinkt danach rasant wieder ab. Der hohe Zuckergehalt in Getränken und Speisen führt darüber hinaus zu einem höheren Risiko, Karies zu bekommen. Es müssen Alternativen her, mit denen der Zuckerkonsum zumindest reduziert werden kann. Vollkommen auf Zucker verzichten müssen Sie nicht, doch hier und da könnten Sie statt zur Zuckerdose ja zu Sirup, Honig oder auch Stevia greifen. Wir haben für Sie die gängigsten Alternativen zusammengestellt und uns ihre Vor- und Nachteile einmal näher angeschaut. Inhaltsverzeichnis1BRAUNER ZUCKER2TRAUBENZUCKER3HONIG4DICKSÄFTE5SIRUP6ERYTHRIT7SÜSSHOLZ8KOKOSZUCKER9STEVIA10JOHANNISBROTKERNMEHL BRAUNER ZUCKER Brauner Zucker stellt eigentlich nur bedingt eine Alternative zu weißem Haushaltszucker dar. Er wird entweder nicht so stark raffiniert wie weißer Zucker oder einfach nachträglich mit Zuckerrübensirup oder Zuckerrohr eingefärbt. Dadurch erhält er seine typische braune Farbe. Anders als weißer Zucker schmeckt brauner Zucker zudem nach Karamell und eignet sich deshalb gut zum Süßen von Tee oder Kaffee. Als Vollrohrzucker, der unraffinierten Zuckersorte aus dem Saft des Zuckerrohrs, enthält brauner Zucker sogar noch die Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente des Zuckerrohrs. Leider ist er ebenso kariesfördernd und kalorienreich wie sein weißer Verwandter. TRAUBENZUCKER Wer sich öfters übermäßig anstrengt oder unausgewogen ernährt, hat vermehrt mit Unterzuckerung zu kämpfen und greift gerne zu einem Stück Traubenzucker. Denn Traubenzucker erhöht in kürzester Zeit den Blutzuckerspiegel und sorgt für einen schnellen Energieschub. Doch der Blutzuckerspiegel sinkt genauso schnell wieder, wodurch der Körper stark belastet wird. Traubenzucker bzw. Glukose kommt jedoch auch als Baustein in kohlenhydratreichen Lebensmitteln, wie Brot, Nudeln oder Kartoffeln, vor. Auf diese Weise kann der Körper bei der täglichen Ernährung somit ausgewogen mit Zucker versorgt werden und der Blutzucker bleibt auf einem gesunden, niedrigen Niveau. HONIG Honig ist der Klassiker unter den Zuckeralternativen. Dabei besteht er zu 80% aus Zucker, sodass auch Honig nicht besonders kalorienarm ist. Jedoch dosiert man ihn automatisch sparsamer, da Honig eine starke Süßkraft hat und einen Eigengeschmack mit sich bringt, der bei zu großen Mengen die Aromen anderer Zutaten übertüncht. Deshalb wird er vor allem zum Süßen von Tees oder Joghurtspeisen verwendet. Doch auch zum Backen eignet sich Honig. Hierzu sollten Sie jedoch eine flüssige Variante wählen. Neben Fruchtzucker enthält Honig übrigens noch Traubenzucker, Vitamine, Mineralstoffe und Enzyme. Er kann also mehr, als nur süß sein. DICKSÄFTE Dicksäfte sind eine weitere natürliche Alternative zu Zucker. Sie werden meist aus Äpfeln, Birnen oder Agave gewonnen und bestehen hauptsächlich aus Fruchtzucker. Sie überzeugen auch durch ihren hohen Anteil an Mineralstoffen, wie Kalium, Kalzium und Magnesium. Da Dicksäfte, ähnlich wie Honig, einen intensiven Eigengeschmack und eine starke Süßkraft mit sich bringen, verwendet man automatisch nur etwa die Hälfte im Vergleich zu einer Portion Zucker. Schon allein dadurch kann der Zuckerkonsum drastisch reduziert werden. Und Tee, Müsli, Joghurt oder auch Kuchen erhalten mit Dicksaft eine fruchtige Note, wobei Agavendicksaft geschmacklich neutraler ist als die Varianten aus Apfel oder Birne. SIRUP Vergleichbar mit Honig und Dicksäften ist auch Sirup eine natürliche Alternative, mit der Sie Ihren Zuckerkonsum reduzieren können. Besonders Zuckerrübensirup überrascht durch seinen intensiven Geschmack, der vor allem als Brotaufstrich köstlich schmeckt. Eine weitere Möglichkeit ist Ahornsirup, der geschmacklich etwas milder ist als Zuckerrübensirup. Er eignet sich klassisch zum Bestreichen von Pfannkuchen und Gebäck oder auch zum Verfeinern von Bratensoßen. Honig, Dicksaft und Sirup sind jedoch allesamt Alternativen, die, genau wie Zucker, kalorienreich und kariesfördernd sind, und die demnach mit Bedacht eingesetzt werden sollten. ERYTHRIT Erythrit ist ein natürlicher Zuckerersatzstoff. Der Zuckeralkohol wird durch vollständige Fermentation aus Glukose gewonnen und kommt in kleinen Mengen auch in verschiedenen Obst- und Gemüsesorten, wie Birnen oder Melonen, vor. Optisch ist es kaum von Zucker zu unterscheiden, doch im Gegensatz zu Zucker ist es kalorienfrei und verfügt über eine stärkere Süßkraft, sodass weniger verwendet werden muss. Energie erhält man dadurch jedoch nicht. SÜSSHOLZ Süßholz raspeln macht der ein oder andere ja gerne, aber woher die Redensart stammt, ist den meisten unbekannt. Denn Süßholz lässt sich tatsächlich raspeln, um Tee oder andere Heißgetränke damit zu süßen. Süßholz ist eine braune Wurzel und hat im Gegensatz zu Zucker eine 50-mal stärkere Süßkraft. Es schmeckt leicht nach Lakritz, sodass Sie Ihren Getränken nicht nur Süße, sondern auch ein köstliches Aroma verleihen. Süßholz ist jedoch nicht kalorienarm, aber auch hier gilt: Die stärkere Süßkraft allein sorgt für einen reduzierten Gebrauch des Süßholzes. Außerdem wird Süßholz eine wundheilende Wirkung nachgesagt. Naschkatzen tun ihrer Gesundheit also auch noch etwas Gutes. KOKOSZUCKER Kokoszucker ähnelt geschmacklich braunem Zucker. Er schmeckt nicht, wie der Name vermuten lässt, nach Kokos, sondern nach Karamell. Denn Kokoszucker wird statt aus der Kokosnuss aus dem Nektar der Kokospalme gewonnen. Er kann außerdem 1:1 wie brauner Zucker verwendet werden. Doch er hat einen entscheidenden Vorteil gegenüber braunem Zucker: Aufgrund seines geringen glykämischen Wertes eignet er sich insbesondere bei Diabetes, Herzerkrankungen oder Krebs. Niedrig-glykämische Lebensmittel lassen den Blutzuckerspiegel nur langsam und gleichmäßig ansteigen und sorgen für ein ausgewogenes Level an Energie. Dazu kommt, dass Kokoszucker reich an Kalium, Magnesium, Eisen, Bor, Zink, Schwefel und Kupfer ist. STEVIA Seit 2011 ist Stevia in Deutschland als Zuckerersatzstoff erlaubt, doch so ganz hat sich die Zuckeralternative noch nicht durchgesetzt. Das Stoffgemisch, das aus den Blättern der südamerikanischen Pflanze Stevia rebaudiana gewonnen wird, ist bis zu 300-mal süßer als Zucker, hat keine Kalorien und hebt nicht den Blutzuckerspiegel. So weit so gut, doch leider kann es in größeren Mengen einen bitteren Geschmack entwickeln und die Auswirkungen auf die Gesundheit sind noch nicht vollständig erforscht. Als Süßungsmittel für Getränke oder Desserts ist Stevia in jedem Fall eine gute Alternative, fürs Backen eher weniger. Denn Zucker dient dabei nicht nur zum Süßen, sondern füllt zugleich auch das Volumen der Backwaren auf. Da Stevia nur zu einem Bruchteil im Vergleich zu Zucker verwendet wird und die eingesparten Kalorien durch eine größere Zugabe von Mehl oder Butter wieder ausgeglichen werden müssten, ist Stevia für Backwaren ungeeignet. Möchten Sie sich an Stevia herantasten, empfehlen wir Ihnen es zunächst einmal im Tee oder Kaffee zu testen, denn auch geschmacklich unterscheidet es sich von klassischem Haushaltszucker. JOHANNISBROTKERNMEHL Johannisbrotkernmehl ist überraschenderweise noch ein Geheimtipp unter den Zuckeralternativen. Es wird aus den Samen des Johannisbrotbaumes gewonnen, ist in heißem Wasser vollständig löslich und bildet in kaltem Wasser Gelee. Deshalb wird Johannisbrotkernmehl hauptsächlich als Verdickungsmittel für Marmeladen, Konfitüren, Gelees oder Speiseeis verwendet. Dabei überrascht es vor allem mit seiner leichten Karamellnote und seinem geringen Kaloriengehalt. Johannisbrotkernmehl eignet sich insbesondere gut zum Backen, als Süßungsmittel für Getränke dafür weniger. Druckansicht AUCH LESENSWERT Kokosnuss – das musst du über die Wunderfrucht wis... Jetzt lesen BILD FEHLT Süße Versuchung Jetzt lesen Salzige Angelegenheit Jetzt lesen BILD FEHLT Süße Versuchung Jetzt lesen BILD FEHLT Süße Versuchung Jetzt lesen Nach oben